28. April 2024

Ceiba

ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Ihr botanische Name ist Florettseidenbaum-Blütevermutlich haitianischen Ursprungs („iba“ = Baum). Ceiba-Arten wachsen als Bäume, die Wuchshöhen von 2 bis 50 Meter erreichen und große, ausgebreitete Kronen ausbilden. Die Stämme sind häufig sukkulent angeschwollen und mit Stacheln besetzt, doch auch innerhalb der meisten Arten kommen stark und kaum angeschwollene Stämme mit vielen oder wenigen Stacheln vor. Bei einigen Arten weisen auch die Zweige Stacheln auf. Die großen und auffälligen Blüten erscheinen einzeln oder in kleinen traubigen Blütenständen. Die meist fünf, länglichen bis linealischen Kronblätter sind manchmal trichterförmig gehalten, meist aber abgespreizt. Ihre Farbe ist von entscheidender Bedeutung für die Bestimmung der Art. Die Bestäubung erfolgt durch Tiere (Zoogamie). So dienen je nach Art Tagfalter, Nachtfalter, Kolibris oder Fledermäuse als Pollentransporteure.

Diese Gattung besteht aus 17 Arten, wobei die Arten Ceiba speciosa und Ceiba chodatii für mich die schönsten Blüten haben.

Florettseidenbaum (Ceiba speciosa)

Der Florettseidenbaum (Ceiba speciosa), manche nennen diesen Baum auch den Zahnseide-Baum, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ceiba in der Unterfamilie der Wollbaumgewächse (Bombacoideae) innerhalb der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Er wird auch „Chorisie“ genannt. Er ist in Südamerika beheimatet und wird als Zierpflanze verwendet.

Florettseidenbaum

 

FlorettseidenbaumDa sein dicker Stamm bei älteren Bäumen als Wasserspeicher für Ceiba speciosadie Trockenzeit leicht tonnenförmig angeschwollen ist, hat ihm seine Statur den spanischen Trivialnamen „palo borracho“ (direkt übersetzt etwa „betrunkener Baum“) eingetragen. Der Stamm ist mit spitzen Stacheln besetzt, die am Grunde warzenförmig aus der Rinde hervorbrechen. Die Rinde junger Bäume ist grün, bei alten Bäumen grau. Da die Bäume in der Trockenzeit oft monatelang blattlos sind, haben sie dann ein etwas skelettartiges Aussehen. Bei den mit einer Länge von bis zu 20 cm und einem Durchmesser von etwa 5 cm etwas birnen- bis zapfenförmigen, korkartigen Kapselfrüchten platzen bei Reife auf und weiße, seidige Fasern quellen hervor. Die Samen werden ähnlich wie bei den Pappeln mit der Kapselwatte vom Wind verbreitet.

Chorisien-Blüten, einige mit Bienen

 

Die ca 15cm cm großen Blüten des Florettseidenbaums sind wunderschön dunkelrosa bis lachsfarben, auch weißlich bis gelb gefärbt, und mit einer feinen Zeichnung verziert. Zu Hunderten schmücken sie die Bäume in dem Moment, da sie im Herbst ihr Laub abwerfen. Die laublosen Kronen geben dann nicht nur den Blick frei auf die Blüten, sondern auch auf die dicken, hellgrün berindeten, verdickten Stämme, die mit kräftigen Stacheln

stacheliger Stamm des Florettseidenbaumes

 

besetzt sind und ihnen ein echsenhaftes Aussehen geben. Einen schöneren Kontrast aus Rauheit und märchenhaft schönen Blüten können wir uns kaum vorstellen. Der Name „Chorisia“ geht auf den Künstler L.L. Choris zurück, der englische Name „silk floss tree“ auf die Früchte, in denen die Samen in seidenähnliche Wolle gehüllt sind.

 

Flaschenbaum (Ceiba chodatii)

FlaschenbaumDieser Baum, Ceiba chodatii, ist ein mittelgroßer Laubbaum mit einem hohen, kräftigen, nackten Stamm. Er wächst bis zu 12 Meter hoch, hat eine Reihe dicker Äste an der Spitze des geschwollenen Stammes und eine abgerundete Krone. Dieser flaschenförmig geschwollene Stamm hat das Wasser für die Trockenzeit zurückgehalten. Die Ureinwohner des Chaco nutzen dieses Wasser für ihr Vieh, und aus dem Holz werden Kanus und Gegenstände für den täglichen Gebrauch hergestellt. Fasern aus dem Stamm werden zu Seilen verwoben und Auszüge aus der Rinde werden zum Gerben und als Farbstoff verwendet.

Die Rinde ist glatt mit vertikalen Rillen und horizontalen Falten. Sie enthält Chlorophyll und ist in jungen Jahren Ceiba chodatii Rindegrün und und besitzt die Fähigkeit zur Fotosynthese, wird aber mit zunehmendem Alter grau. Die Rinde ist mit dicken, holzigen, konischen Dornen bedeckt. Die Blüten sind groß, stehen einzeln, sind cremeweiß bis gelb mit ein paar violetten Flecken. Sie sind bis zu 15 Zentimeter lang und haben gelbgrüne Kelche und trichterförmige Blütenkränze mit fünf fleischigen, behaarten Blütenblättern an der Basis. Die Frucht sieht aus wie eine große, längliche grüne Kapsel. Wenn sie reif ist, spaltet sie sich auf und schwarze Samen trten hervor, die von einer Masse von weißen baumwollähnlichen Fasern umgeben sind.

Ceiba chodatii Ceiba chodatiiDer Ceiba chodatii stammt aus den Wäldern von Bolivien, der Chaco-Region von Paraguay und den Piemonteser Bergen im Westen Argentiniens, wo er in saisonal trockenen Wäldern vorkommt. Das trockene Chaco, wo dieser Baum gefunden wird, hat dichte „stachelige Wälder“. Eine Vielzahl der hier wachsenden Bäume sowie der Unterwuchs sind mit Stacheln bewehrt oder sind Kakteen.

Ceiba chodatiiDie Blüten öffnen sich in der Dämmerung und werden wahrscheinlich von Motten bestäubt. Andere Mitglieder der Gattung werden von Fledermäusen bestäubt, aber dies scheint für Ceiba chodatii Ceiba chodatiiunwahrscheinlich, da die Blüten wenig Nektar produzieren. Kolibris besuchen auch die Blumen, berühren aber nicht die Staubbeutel oder die Narbe. Selbstbestäubung tritt bei dieser Art wegen einer spät wirkenden Form der Selbstinkompatibilität nicht auf. Unter Selbstinkompatibilität bei Pflanzen versteht man Strategien von Samenpflanzen, nach einer Bestäubung die Befruchtung durch eigene Pollen (Autogamie) oder genetisch ähnlichen Pollen zu verhindern.

 


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